Historie

Im Jahre 1954 besuchte die Feuerwehr Niederkassel das Feuerwehrfest in Lülsdorf. Dort trat das Tambour – Corps der Freiw. Feuerwehr von Langel auf. Bei einem Glas Bier kamen die Feuerwehrkameraden Michael Schumacher, Josef Niedecker und Friedel Schütz auf die Idee, in Niederkassel ein Tambour – Corps zu gründen. Sie baten unseren Brandmeister um Genehmigung, dies im Namen der Feuerwehr zu arrangieren. Dies wurde ihnen auch großzügig genehmigt, aber an einen Erfolg glaubte man nicht wirklich. Die 3 Herren gingen aber mit viel Optimismus und einigen Vorkenntnissen ans Werk. Der wichtigste Faktor fehlte jedoch noch, das liebe Geld. Bei einer Dorfsammlung wurden ca.230 DM gesammelt. Vom Amt erhielten sie 100 DM. Von diesem Geld kauften sie 8 Querflöten und 4 kleine Marschtrommeln.

Die Herrn H.Eichas aus der Kolonie und J.Dringhausen aus Mondorf wurden gebeten die Ausbildung zu übernehmen. Gleichzeitig übernahm Herr Dringhausen die Funktion eines Tambourmajors.

Nach diesen Vorbereitungen fand dann im Oktober 1954 die offizielle Gründungsversammlung im alten Gertrudenhof statt. Es waren ca. 15 Interessenten anwesend. Die Proben begannen im alten Jugendheim, nach Rücksprache mit unserem Pastor statt.

Der erste Auftritt war Weiberfastnacht 1955 in unserem damaligen Vereinslokal Gertrudenhof. Nun sahen auch die größten Zweifler, das hier etwas entstand, und man zeigte wieder reges Interesse an uns.

Dann kam allerdings die Zeit als sich das Tambour- Corps von der Feuerwehr trennte. Jeder glaubte damals er habe das Recht auf seiner Seite. Die Instrumente gehörten der Feuerwehr und wir waren bereit als Gegenleistung jedes Fest der Feuerwehr kostenlos zu spielen. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt, sie wurden aus der Feuerwehr ausgeschlossen und die Instrument wurde eingezogen.

Zu diesem Zeitpunkt sah es sehr schlimm für den Verein aus. Es gab zwar Spieler, aber keine Instrumente. Das eben gut angelaufene Unternehmen schien jetzt frühzeitig beendet zu sein. In dieser Situation stellte der Vater von Friedel Schütz ihm 100 DM zur Verfühgung. Herr Schütz fuhr mit einem anderen Vorstandsmitglied nach Bonn in Musikgeschäft Nolden und sprach dort vor. Dort schilderte er der Inhaberin seine Sorgen und finanzielle Lage. Und siehe da man fand vollstes Verständnis. Gegen eine Anzahlung von 100 DM und einer monatlichen Rate von 60 DM erhielten Sie 4 Trommeln und 8 Querflöten. Der Verein war gerettet.
Der damalige Vorstand ( Herrn Dringhausen, Herr Schütz, Herr Niedecker, Herr Borutta und Herr Wunsch ) zahlten die Raten aus eigener Tasche.

Zu einem Spielmannszug gehört natürlich auch ein Schlagzeug. Aber es fehlte mal wieder das Geld. Eine höhere finanzielle Belastung der Vorstandsmitglieder war unmöglich. Um an das Geld zu kommen, bewarben sie sich bei einigen Bauern zum Rübenvereinzeln „ Knolle dönne“. Die Anfangs Beteidigung war gut, ließ aber merklich nach. Sie schafften 16 morgen oder 4 Hektar Rüben zu vereinzeln. Von diesen 400 DM wurde das Schlagzeug gekauft. Nun waren die Instrumente komplett und es konnten kleine Auftritte angenommen werdenum die Kasse aufzufrischen.

Kirmes 1955 wurde das erste mal in Uniform gespielt. Die Kosten wurden von den Mitgliedern größtenteils selber getragen. Zwischenzeitlich gab es das 1. Stiftungsfest mit einem kleinen Gewinn durch eine Tombola durchgeführt. Es ging langsam Bergauf.

Die folgenden Jahre ging es rauf und runter. Das Proben wurde in den Saal Op de Eck in Niederkassel verlegt. Im Winter war ein unbeheizter Proberaum eine Zumutung und die Proben Beteiligung dementsprechend gering. Besser wurde es als man die Aula in Niederkassel zur Verfügung gestellt bekam. Jetzt kamen auch neue Stücke ins Spiel.

Erwähnenswert ist noch, dass die Fa. Pütz bei der Beschaffung der Trompeten den Verein sehr stark unterstützte und außerdem 1 Jahr den Ausbilder bezahlte.

Durch den Vorsitzenden Karl –Heinz Kurth wurden die Mexikaner Kostüme mit Unterstützung der Bundeswehr direkt aus Mexiko eingeflogen. Dies war ein großer Erfolg und gab einigen Auftrieb. Ebenfalls durch Karl – Heinz Kurth wird jedes Jahr für 3 Tage nach Wippingen im Emsland gefahren. Diese Fahrt ist schon zur Tradition geworden und für jung und alt „IMMER WIEDER EIN ERLEBNIS„.

Der richtige Aufschwung kam als man beschloss sich an der Niederkasseler Kirmes mit einem Bierpavellion zu beteidigen. Es ist für alle beteiligten ein hartes Unternehem aber die Mühe lohnt sich. An dieser Stelle ist auch der VR Bank zu danken, die dem Verein den Platz vor der Bank zur Verfügung stellt. Eine zwischenzeitlich aufgestellte Frittenbude musste wieder aufgegeben werden, da die Auflagen der Gesundheitsbehörde dermaßen waren, dass die erforderliche Investition den Ertrag nicht rechnet.

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